09-09-21 - Hst - Schavan setzt auf die Bildungsrepublik

Aktionsbündnis Energiewende mahnt

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Lauffen Draußen mahnt das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn zum Umdenken und zitiert die Landes-CDU von 1986: „Die Weichen für die Alternativen zur Kernkraft müssen heute gestellt werden und nicht erst im Jahr 2000.“ In der TVL-Halle Lauffen erklärt Bundesbildungs- und Forschungsministerin Annette Schavan vor 76 Besuchern, warum das nicht ganz so einfach sei. „Solange es keinen Durchbruch bei den erneuerbaren Energien gibt, und solange die Energielücke existiert, ist es nicht verantwortbar zu sagen, wir schalten ab.“ Ein Plädoyer für längere Laufzeiten der Atommeiler. Der Ausflug in die Kerntechnik währt aber nur kurz. Beim politischen Abend mit Schavan lenkt der CDU-Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger das Thema auf die Bildung. „Der Rohstoff wächst in unseren Köpfen“, nennt er das Kapital der Bundesrepublik. „Wohlstand liegt in der Bildung“, pflichtet ihm Schavan bei. Hier entscheide sich die ökonomische Entwicklung eines Landes. Der Bund habe dies erkannt und investiere so viel wie nie zuvor in Bildung und Forschung. Der Etat ihres Ministeriums sei in diesen vier Jahren um 36 Prozent gestiegen.

Die Kindergärten will sie zum Haus der kleinen Forscher weiterentwickeln, bessere Übergänge zur Schule schaffen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken. Die Ministerin fordert gemeinsame Bildungsstandards, möchte aber kein Diktat des Bundes, sondern „16 blühende Bildungsländer in Deutschland erhalten“.

Konzept „Mit Akademikern allein wäre dieses Land heute nicht das, was es ist“, setzt Schavan auch auf das berufliche Bildungssystem. „Dieses dürfen wir uns nicht kaputtreden lassen“, sagt sie und stellt fest: „Der SPD fehlt das Konzept zur Bildungsrepublik Deutschland.“

21.09.2009 - Heilbronner Stimme - Rolf Muth - Region Heilbronn