11-06-15 - Hst - Stadt Heilbronn - Energiewende: Atomausstieg zu langsam

Heilbronn Das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn kritisiert in einer Pressemitteilung den zu langsamen Atomausstieg und die halbherzige „Energiewende“ der Bundesregierung. Die Rückkehr zum Energiekompromiss der Bundesregierung mit den Stomkonzernen, den diese zehn Jahre vor der Katastrophe von Fukushima unterschrieben hatten, ist nach Auffassung des Aktionsbündnisses weder ein rascher Ausstieg aus der Atomenergienutzung, noch eine wirkliche Energiewende. „Wenn im Atomkraftwerk Neckarwestheim II im Jahr 2020 ein größerer Unfall passiert, hilft es uns herzlich wenig, dass es 2022 abgeschaltet worden wäre“, erklärt Matthias Wagner vom Aktionsbündnis. Mit diesem Zeitplan stellten Bundesregierung und Ministerpräsidenten die Sicherheitsinteressen der Bevölkerung hinter die Gewinninteressen der Atomkonzerne zurück.

Besonders verärgert sind die Aktiven des Aktionsbündnisses darüber, dass mit den geplanten Änderungen beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Energiewende ausgebremst, anstatt gefördert wird. Ähnliches gelte beim Biogas. Bei der Solarstrom-Förderung verhindere die Ungewissheit durch ständige Änderungen der Vergütung den Aufbau eines stabilen Marktes. Das Aktionsbündnis fordert die schnelle Abschaltung aller Atomkraftwerke. red

15.06.2011 - Heilbroner Stimme - Stadt Heilbronn