Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn bei Klimaschutzdemo in Bonn

Pressemitteilung vom 05.11.2017

Mit einem Reisebus voller Aktiver ist das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn am Samstag früh nach Bonn gefahren. Dort nahmen die Heilbronner an einer Demonstration unter dem Motto „Klima schützen – Kohle stoppen“ teil. Insgesamt kamen über 25.000 Menschen aus der ganzen Welt zur bislang größten Klimaschutz-Demonstration. Anlass war der am Montag beginnende Weltklimagipfel.

Von den international angereisten Rednerinnen wurde auch Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert. Die alte Bundesregierung habe in Paris große Versprechen gemacht, löse diese aber nicht ein. Auch in den laufenden Koalitionsverhandlungen hat Merkel Kohlelobbyisten in die Verhandlungen um die künftige Energiepolitik geschickt.

Auf der Abschlusskundgebung in Bonn sprach auch Mamadou Mbodji aus dem Senegal von den Naturfreunden international. Er war erst kürzlich in Heilbronn zu Gast. Afrika gehört zu den großen Verlierern des Klimawandels. Mbodji berichtete vom Klimawandel als Fluchtursache.

Nur wenige Kilometer von Bonn entfernt betreibt RWE eines der europaweit größten Braunkohlekraftwerke. Der dort produzierte Strom wird fast vollständig exportiert. Der überflüssige Kohlestrom sorgt regelmäßig für teure Netzengpässe in Deutschland, häufig müssen deswegen Windräder aus dem Wind gedreht werden . Das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn fordert für das Rheinische Braunkohlerevier genauso wie für das Heilbronner Steinkohlekraftwerk einen sozialverträglich organisierten und mit festen Daten geplanten Kohleausstieg.

Für die Busfahrt nach Bonn wurde auch auf dem Portal der städtischen Klimaschutzkampagne „#unserauftrag“ geworben. Das Engagement der Heilbronner zählt dort als Zeitspende von zusammen über 500 Stunden für den Klimaschutz.