Ansporn zum Weiterkämpfen

Energiewende Heilbronn begrüßt Verzicht auf atomare Kaltreserve

Pressemitteilung vom 31.08.2011

Das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn begrüßt die Entscheidung der Bundesnetzagentur, keines der abgeschalteten 8 Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Damit ist die endgültige Stilllegung dieser 8 Reaktoren besiegelt. Die beständige, ernsthafte Arbeit der Anti-Atom-Bewegung trägt Früchte.

"Wir fordern die Politik auf, unverzüglich auch die restlichen 9 Atomkraftwerke stillzulegen. Kein Engpass kann den Betrieb dieser riskanten und zukunftsfeindlichen Technik rechtfertigen. Nicht nur in Fukushima wurde die Legende von der atomaren Versorgungssicherheit entlarvt. Aber Fukushima zeigt: wer sich nicht rechtzeitig auf Energiesparen und Energieeffizienz einstellt, wird hart bestraft." so Franz Wagner von der Energiewende Heilbronn.

"Wir fordern Politik, Wirtschaft und Bürger auf: Energiesparen und Energieeffizienz dürfen keine Lippenbekenntnisse bleiben. Eine gesunde Zukunft braucht echten Einsatz aller und eine dezentrale und demokratische Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien.", hebt Pfarrer Ulrich Koring hervor. Jede Photovoltaikanlage ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Besonders dringend sind Transparenz in Stromhandel und Netzen, Verbrauchskennzeichnung aller Elektrogeräte im Handel, konsequentere Begrenzung der CO2-Zertifikate, sowie eine bessere Förderung der Windkraft im Binnenland.

Dass vorübergehend vermehrt auf Kohlestrom zurück gegriffen werden muss, ist das kleinere Übel und muss rasch in eine echte Energiewende übergehen. Durch den CO2-Zertifikatehandel kommt es dadurch nicht zu zusätzlichen CO2-Emissionen. Umso dringlicher sei es, rasch die Erneuerbaren Energien und Speicherkapazitäten auszubauen. Der Neubau von Kohlekraftwerken und CO2-Verpressung wären Schritte in die falsche Richtung.

In Neckarwestheim kommt es jetzt auf die Sicherung der Brennelemente und einen transparenten Rückbau des Kraftwerks an, die Sicherheit der Bevölkerung muss an erster Stelle stehen. Wir werden dies kritisch begleiten.