13-10-21 - Hst - Stadt Heilbronn - Am Energietag Tempo 30 für die Allee gefordert

Bündnis Energiewende berät und diskutiert mit Bürgern

HEILBRONN Die stetig steigende Umlage für erneuerbare Energien treibt für Verbraucher den Strompreis in die Höhe. Beim Energietag bekam das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn am Samstag in der Fußgängerzone auch kritische Worte zu hören. Ruhig und sachlich erklärte Energeno-Projektleiter Daniel Knoll, man müsse immer beachten, dass der Strompreis beim Festhalten an fossilen Brennstoffen „noch viel deutlicher steigen würde“. Für ihn ist die Bundesregierung in der Verantwortung, den Strompreisanstieg zu deckeln – durch das Streichen der Umlage-Befreiung für große Industrieunternehmen und flankierende Maßnahmen bei der Umlage selbst. Zuwachs Positiv für den Strompreis würde es auch sein, die Energieversorgung in der Region in die eigene Hand zu nehmen, um nicht mehr abhängig von den vier großen Stromerzeugern zu sein. Großes Interesse sei da, sagt Knoll. Anfangs mit 46 Mitgliedern gestartet, machen bei Energeno bereits 363 Bürger mit. Mit Stromzählern demonstrierten Aktive am Stand, wie viel mehr Energie eine Glühbirne im Vergleich zur LED-Lampe verbraucht. Bürgerideen zu Klimaschutz und Energiepolitik in Heilbronn sammelte Monika Knoll an einer Pinnwand. Ein Windrad auf den Wartberg, LED-Licht auf allen öffentlichen Straßen oder Solarstromdächer über städtische Parkplätze waren Ideen. Vom großen Interesse der Bürger war Knoll positiv überrascht. Richtig Leben Eine einfache Lösung, um mehr Radfahrer auf die Straße zu bringen und die Allee nach dem Umbau zur Flaniermeile zu machen, regte das Bündnis mit einem großen Tempo-30-Schild an. Die Allee dürfe „keine Stadtautobahn werden“, fordert Hasso Ehinger. Radfahrer würden Straßen meiden, auf denen schnell gefahren werde. Er erinnerte an die 50er Jahre, als die Allee „mit Menschen gefüllt war. Da war hier richtig Leben.“ cf

21.10.2013 - Heilbronner Stimme - Stadt Heilbronn