2010-10-27 | Energiewende Heilbronn: Morgen Laufzeitverlängerung im Bundestag • EnerGeno • Castor • EEG-Kosten

Newsletter vom 27.10.2010 im Newsletter-Archiv des Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn

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Morgen Laufzeitverlängerung im Bundestag • EnerGeno • Termine • Castor • EEG-Umlage
 

Hallo,

Der energethische Imperativ

gute Stimmung, gutes Wetter und 500 Teilnehmer - Castor-Strecken-Aktionstag in Heilbronn

Vielen Dank an Alle die dabei waren. Vielen Dank auch an Alle die bei der Mobilisierung und Vorbereitung geholfen haben!

Foto-GalerieLive-Ticker-Meldungen von den bundesweit über 100 Aktionen

Presse: SWR-Beitrag • Heilbronner Stimme: Titelseite - Politik-Teil - Regional-Teil - Stimme.de-Bericht

Hintergrund-Infos zum Castor-Transport mitten durch Heilbronn nach Gorleben voraussichtlich vom 5. bis 8.11.


Morgen werden die Mitglieder des Bundestages über Deutschlands Energiezukunft entscheiden. Der schwarz-gelbe Gesetzentwurf sieht eine drastische Verlängerung von AKW-Laufzeiten vor, obwohl dies aus ökologischen, ökonomischen und ethischen Gründen eine fatale Fehlentscheidung bedeuten würde. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem Druck der Atomlobby nachgegeben, und sich in einer Kungelrunde im Kanzleramt dafür entschieden, zum Schaden des Volkes zu handeln.

Infos über Anti-Atom Aktionen Morgen in Berlin


"Der schnelle Wechsel zu 100 Prozent erneuerbaren Energien wird aus der Multiplizierung vielfältig motivierter Akteure erwachsen, die nicht der Systemlogik des überkommenen Energieregimes unterworfen sind. Die wichtigste politische Maxime ist, diesen Handlungsräume zu öffnen und sie beständig zu erweitern. Dazu sind zwei systemische Weichenstellungen vordringlich:

Die eine ist, die gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Vorteile erneuerbarer Energien in einzelwirtschaftliche Anreize zu übersetzen, wie es mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz eingeleitet wurde. Eine Emissionssteuer wäre der die gesamte Energieversorgung umfassende Ansatz dafür, zusammen mit dem grundsätzlichen Marktvorrang für erneuerbare Energien. Die andere ist, den durchgängigen Vorrang erneuerbarer Energien in der Bauleitplanung durchzusetzen, um anachronistische bürokratische Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Alles andere besorgt die Gesellschaft mit ihren wirtschaftlichen Kräften dann fast von allein, insbesondere auf kommunaler Ebene und mit der sich industriell entfaltenden Technologie. Dazu bedarf es keines mit den Energiekonzernen angestimmten »energiepolitischen Gesamtkonzepts« mit Atomenergie- und Kohlekraftwerkskompromissen, sondern politischer Entscheidungen, die Freiräume für zahllose Energiewechselinvestitionen schaffen. Auf der politischen Ebene entscheidet sich, ob der Energiewechsel, den die Gesellschaft vollzieht, beschleunigt wird. Der energethische Imperativ bedeutet: ultimative Beschleunigung."

Quelle: Hermann Scheer; Der energethische Imperativ - 100% jetzt: Wie der vollständige Wechsel zu erneuerbaren Energien zu realisieren ist; München 2010, ISBN 3-88897-683-9


Der energethische Imperativ

Unsere Bürger-Energie-Genossenschaft EnerGeno plant im laufenden Geschäftsjahr Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 300 - 400 kw/p in der Region Heilbronn-Franken zu realisieren davon sind bereits Anlagen mit ca. 50 kw/p produktiv.

Die aktuell 127 Mitglieder haben zusammen Anteile über ca. 190.000 € gezeichnet - ab einem Anteil in Höhe von 100,- € kann jeder selbst Mitglied werden.

Weitere Infos auf der neuen Webseite www.eghf.de


Weitere Termine:
27.10.: BBMN-Treffpunkt AntiAtom • 05./06.11.: CASTOR-Transport • Bus von Heilbronn nach Dannenberg • Castor stoppen - Atomkraft stoppen, Berg/Pfalz • 10.11.: Energiewende-Treffen • 14.11.: Stromwechselparty, Kraichtal-Münzesheim • 16.11.: EnerGeno-Stammtisch für Mitglieder und Interessenten
Alle Details zu den Terminen wie immer auf Energiewende-HN.de


Unser 22. Energiewende-Treffen findet am Mittwoch, 10.11.2010 um 19:30 Uhr im Gemeindehaus der Nikolaigemeinde, Wilhelm-Busch-Straße 6 (Karte) statt.

Herzliche Einladung dazu!


06.11.: Castor-Groß-Kundgebung in Dannenberg

Im November rollt der CASTOR durch Deutschland, durch Heilbronn nach Gorleben im Wendland: Ein breites Bündnis aus Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen, Parteien, Gewerkschaften, Kirchen sowie der Branche der Erneuerbaren Energie ruft auf, mit Kind und Kegel am 6. November zur angemeldeten Kundgebung nach Dannenberg/Wendland zu kommen!

Von Heilbronn fährt ein Bus des BUND nach Dannenberg: Buche jetzt dein Ticket ins Wendland


Oder folge dem Aufruf eines süddeutschen Bündnisses:

"Anfang November soll wieder ein Castortransport nach Gorleben rollen. Wir werden mit einer großen, gemeinsamen Gleisbesetzung den Castor stoppen!
Nicht erst in Gorleben, sondern schon hier im Süden!

Sei dabei, blockiere, demonstriere!

Was wir tun:
Wir besetzen die Strecke. Wir hindern den Castortransport an der Weiterfahrt.
Wir wollen, dass viele Menschen sich uns anschließen. Dabei erklären wir uns solidarisch mit allen Aktionen, die keine Menschen gefährden. Wir laden ganz bewusst auch alle diejenigen ein, die uns einfach nur dabei unterstützen möchten."

Veranstalter: castor-suedblockade.de

Die ATTAC Regionalgruppe Heidelberg und die BBAFZ (Bruhrainer Bürger für eine atomfreie Zukunft) rufen zu einer Kundgebung in Berg auf. Die Kundgebung ist am Feuerwehrhaus in Berg angemeldet, Beginn: 09:30 Uhr. Laut VeranstalterInnen wird es Musik nicht nur aus der Konserve sondern auch live von Samba-Bands zum warmfeiern geben.


Und:

"Streckenbeobachtung" - Kommt der Castor, wollen hunderte auf den Brücken über der Transportstrecke protestieren. Bundesweit wollen sich Atomkraftgegner an der Aktion beteiligen, denn die Aktion ist denkbar einfach:

Naht der Castortransport, begeben sich die Aktionsgruppen auf eine Brücke über der Schiene und machen auf sich aufmerksam. Fahnen, Transparente, Atomtonnen, Fackeln, Laternen - einfach alles, was unseren Protest sichtbar macht.

Zwei Personen, die auf einer Brücke stehen, fallen nicht unter das Versammlungsgesetz. Eine solche kleine Aktion muss also nicht bei der Versammlungsbehörde angemeldet werden.

Quelle: ContrAtom-Blog

Die bei einer solchen Gelegenheit aufgenommenen Fotos, Videos und gesammleten Infos zu Durchfahrts-Uhrzeit, Geschwindigkeit, Voraus-Hubschrauber, etc. sind auch für Andere hilfreich und sollten unbedingt veröffentlich werden. (Twitter, ContrAtom, Indymedia, etc.)


Die Bundeswehr wird im Rahmen der Amtshilfe beim nächsten Castor-Transport nach Gorleben eingesetzt. Das bestätigte das Bundesinnenministerium am 22. Oktober auf Anfrage des Bundestagsabgeordneten Christian Ströbele.

“Im Wendland herrscht kein Bürgerkrieg, sondern Bürgerinnen und Bürger begehren gegen die Lobbypolitik einer Regierung auf, die sich zum Büttel der Energiewirtschaft machen lässt - Atomkraft ist von gestern und ein Salzstock mit Wasserkontakt und Gaseinschlüssen wie in Gorleben ist nach den Ereignissen in der Asse und in Morsleben als Endlager passé.”, sagte Wolfgang Ehmke von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

Quelle: Pressemitteilung der BI


Ökoumlage steigt auf 3,53 Cent
Berlin Die von allen Verbrauchern zu zahlende Ökostrom-Umlage steigt 2011 um rund 70 Prozent auf 3,53 Cent. Das teilten die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber am Freitag mit. Grund ist vor allem der massive Zubau im Bereich der Solarenergie. Da Strom aus Wind, Sonne und Biomasse in der Produktion teurer ist als aus Kohle oder Atomkraft, wird die Differenz zu den Marktpreisen über die EEG-Umlage gezahlt. (Quelle: dpa-Meldung/Heilbronner Stimme vom 16.10.2010)

Solche Schlagzeilen hat die Lobby der Atom- und Kohlekraftwerksbetreiber durch eine angeblich unabhängige Studie lanciert. In den Wochen vor der Entscheidung über die Verlängerung der AKW-Laufzeiten wollte sie die Stimmung gegen Erneuerbare Energien anheizen. Was in dieser dpa-Meldung nicht stand hat das ARD-Magazin Monitor recherchitert und zusammengefasst: Bericht hier ansehen


Wir engagieren uns zusammen mit unseren Bündnispartnern für den Ausstieg aus der atomaren und fossilen Energieversorgung und für die vollständige Ausrichtung auf eine regenerative und dezentrale Energieversorgung • über uns

Spendenkonto:
Bund der Bürgerinitiativen mittlerer Neckar e.V. • VR-Bank Stromberg-Neckar eG • BLZ 604 91 430 • Kontonummer 47 17 90 001 • Stichwort "Energiewende Heilbronn"

Mit einer Spende unter diesem Stichwort können Sie unsere Arbeit unterstützen. Der BBMN ist als gemeinnützig anerkannt. Aktuelle Ausgaben: Von unserer Demo am 23.10. sind noch Kosten offen. Vielen Dank für die vielen kleinen Spenden auf der Demo!


Wir freuen uns über Kommentare und Anregungen zu diesem Newsletter und unserer Arbeit

Viele "heißer-herbstliche" Grüße

Daniel vom Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn
 


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Diese eMail ging an alle Mitglieder im Verteiler des Aktionsbündnisses Energiewende Heilbronn (www.energiewende-hn.de).