Demonstration am Fukushima-Jahrestag in Neckarwestheim

Pressemitteilung, 07.03.2012

Das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn veranstaltet zusammen mit einem großen Bündnis am  Fukushima-Jahrestag, Sonntag 11.3., eine Demonstration zum Atomkraftwerk Neckarwestheim 2. Allein in Deutschland wird es an diesem Tag fünf Großdemonstrationen sowie eine 75 km lange Lichterkette geben. Auch in vielen anderen Ländern gehen Menschen auf die Straße, in Frankreich plant die Anti-Atom-Bewegung eine über 200km lange Menschenkette.

Die Demonstration zum Block 2 des Atomkraftwerks in Neckarwestheim beginnt um 13 Uhr in Kirchheim/Neckar. Vor den Reaktorkuppeln sprechen Herbert Würth für die lokalen Bürgerinitiativen, der japanische Physiker Koji Mochizuki, die Landesvorsitzende des BUND Dr. Brigitte Dahlbender und der Wissenschaftliche Leiter von EUROSOLAR Valentin Hollain.

Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner aus Heilbronn treffen sich um 12:10 Uhr am Haupteingang des Hauptbahnhofs und fahren mit Gruppentickets nach Kirchheim/Neckar. Die Züge zwischen Heilbronn und Kirchheim verkehren mit erhöhter Kapazität, aus Stuttgart fährt ein zusätzlicher Zug.

"In Deutschland wurden 8 Atomkraftwerke abgeschaltet, 9 erhielten eine Laufzeitgarantie. Erst 2015, 2017 und 2019 soll jeweils nur ein AKW stillgelegt werden. Erst in 10 Jahren, Ende 2021 und 2022, sollen die letzten sechs Atomkraftwerke stillgelegt werden – Neckarwestheim 2 als einer der letzten Reaktoren. ", erklärt Franz Wagner von der Energiewende Heilbronn den anhaltenden Protest, "Die AKW müssen sofort abgeschaltet werden, vor dem nächsten Super-GAU!"

Der von Trommelgruppen unter anderem aus Heilbronn begleitete Demonstrationszug wird durch zwei spezielle Bereiche führen. Im ersten soll den Opfern der Katastrophen vom 11. März 2011 gedacht werden, Teilnehmer können dort Origami-Kraniche ablegen. Der Kranich steht in Japan für die Anti-Atomkraft-Bewegung, traditionell auch für Hoffnung, Glück und Gesundheit. In einem weiteren Bereich vor dem Zaun des Atomkraftwerks stellen die Veranstalter eine radioaktive Sperrzone nach. "20 km um Fukushima mussten 78.000 Menschen ihre Heimat für immer verlassen. 20 km um Neckarwestheim 2 leben über 850.000 Menschen. Nur für den 10 km-Radius ist in den Katastropheneinsatzplänen die Evakuierung geplant.", berichtet Monika Knoll vom Aktionsbündnis.