Pressemitteilung

Mahnwache des Aktionsbündnis Energiewende zum Castor-Transport
Atommüll-Irrfahrt zeigt Hilflosigkeit der Atomkraftbetreiber!

Heilbronn, 13.12.2010

Das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn weist mit einer Mahnwache vor dem Hauptbahnhof Heilbronn auf den Castortransport von Cadarache in Südfrankfreich nach Lubin in Mecklenburg-Vorpommern hin. Dieser Transport wird voraus-sichtlich am Mittwoch, 15.12.2010 nach¬mittags oder abends entweder über Bietigheim-Heilbronn oder über Mannheim nach Nordostdeutschland fahren. Das Zelt der Mahnwache beim Hauptbahnhof wird ab Mittwoch, 12:00 Uhr bis zur Durchfahrt des Castors durchgehend besetzt sein – oder bis er eine andere Route genommen hat.

Der Atommülltransport enthält Atommüll aus einem Karlsruher Forschungsreaktor und aus dem mittlerweile stillgelegten nuklear betrieben Schiff „Otto Hahn“, der zuerst nach Südfrankreich gebracht worden war. Jetzt soll die strahlende Fracht wieder quer durch Europa in ein Zwischenlager an die Ostsee gefahren werden. „Die Atommüll-Irrfahrten kreuz und quer durch Europa zeigen die ganze Hilflosigkeit der Atomkraftbetreiber“, erklärt Monika Knoll vom Aktionsbündnis Energiewende, „es gibt kein Endlager, es gibt kein Konzept zum Umgang mit dem Müll. Nur um den Eindruck zu erwecken, dass etwas mit dem Müll passiert, wird die Sicherheit der Menschen an den Transportstrecken aufs Spiel gesetzt!“

Unter dem Motto „Schöne Bescherung – Atommüll kommt durch Heilbronn“ werden Aktive des Aktionsbündnisses in Weihnachtsmann-Kostümen Flugblätter verteilen, in denen darauf hingewiesen wird, dass im Advent auch ganz unerwünschte Gaben in Heilbronn ankommen können.

Wie üblich haben die Behörden die Transportstrecken nicht bekannt gegeben und die Bevölkerung an den Strecken nicht informiert. Der Atommüll¬transport aus Südfrankreich kann die Strecke über Bietigheim-Heilbronn oder über Mannheim nehmen. Bisher fuhren die meisten Atommülltransporte aus Frankreich über Heilbronn.

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