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Energiepolitik Wenig Sympathie ernten Politiker für die Hängepartie in Sachen Kernkraft. Keine Frage: Wirtschaftliche Aspekte spielen bei der Laufzeitverlängerung für das Kernkraftwerk Neckarwestheim I eine große Rolle. Betreiber EnBW macht mit dem abgeschriebenen Meiler Tag für Tag satte Gewinne von rund 700 000 Euro und will daher vom einst vereinbarten Ausstieg nichts mehr wissen. Stromversorgung hin oder her: Kernkraftgegner und viele Bewohner in der Region zweifeln zu Recht an der Sicherheit des alten Meilers. Für jeden Experten ist klar, dass es ganz ohne Atomkraft nicht geht.[Bericht vom Vortrag von Dr. Hans-Joachim Ziesing] Fakt ist aber auch, dass für den aktuellen Energiebedarf die alten Kraftwerke wie Neckarwestheim I nicht nötig sind. Selbst wenn sich EnBW, die Gemeinde Neckarwestheim und die IHK über den Laufzeitverlängerungstrick freuen mögen, die Region muss klar machen, dass sie die Abschaltung solch eines veralteten Kraftwerks fordert. Wenn zudem die Bundesregierung die Förderung der Solarenergie reduziert und das dazu führt, dass in unserer Region Millioneninvestitionen wie bei Kaco oder neue Arbeitsplätze gefährdet sind, dann ist dies inakzeptabel. So verspielt man fahrlässig gute Zukunftschancen.

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29.01.2010 - Heilbronner Stimme - Region Heilbronn - 360 Grad-Kolumne - Uwe Ralf Heer